Freitag, Oktober 05, 2007

She's back

Ja, ich bin wieder zurück! Nach ca. 6 Wochen Polen hat mich Deutschland wieder. Meine Impressionen habe ich diesmal nicht online sondern auf sehr, sehr altmodische Weise offline in einem hangeschriebenen Tagebuch festgehalten. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass ich Zeit und Muße zum Schreiben gefunden habe. Manchmal habe ich mit mehreren Stilelementen herumgespielt. Jeder der mich kennt, kann bei Bedarf meine Abenteuer in Polen nachlesen.

Hier eine kleine Zusammenfassung:

  • Die erste Woche war grausam! Ich lebte allein an einem menschenleeren Ort ohne die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über Internet oder Ablenkung über die Flimmerkiste. Höhepunkt der ganzen Aktion war das Wochenende, an dem ich zwei Tage nicht einmal drei vier Worte mit anderen Menschen wechseln konnte.
  • Dann fing meine Arbeit an. Ich holte hier das nach, was am Nachmittag fehlte, Reden mit anderen Menschen.
  • Das nächste Wochenende fuhr ich nach Danzig, erlebte ein paar amouröse Verstrickungen und vergaß meinen Schal. Am Freitag gab es eine kleine Stadtbesichtigung, ein sehr schlechtes Konzert und eine kleine Wohnheimparty. Am Samstag spazierten wir in Sopot, ich spazierte mit Jonas und Ozgur durch die Altstadt. Am Abend schauten wir uns das Länderspiel Portugal-Polen an. Am Sonntag kaufte ich ein paar Sachen auf dem Wochenmarkt ein und bewunderte das Solidarnośćdenkmal. Dann fuhr ich mit dem Zug zurück.
  • Am Sonntag bekam ich eine Mitbewohnerin in meiner Wohnung und sah das erste Mal meine Nachbarn.
  • Das nächste Wochenende verbrachte ich in Lidzbark. Ich sah das Schloss und hatte viel Spaß.
  • Die Woche stand im Zeichen der Polagra. In der Firma war kaum jemand, so dass ich am Montag kurz nach meiner Ankunft schnell die Arbeit wieder verließ und am Nachmittag mit meiner Mitbewohnerin nach Olsztynek ins Skansen fuhr. Dienstag traf ich mich nach der Arbeit mit Dorota und wir tranken Tee im japanischen Teehaus in Olsztyn. Am nächsten Morgen musste ich 4.30 Uhr aufstehen. 5 Uhr ging es dann nach Poznan zur Polagra. Dort erlebte ich Polen auf einer Messe. Eine sehr, sehr spannende Begegnung! Donnerstag abend kehrten wir nach Olsztyn zurück.
  • Freitag traf ich mich nach der Arbeit mit Paweł, Karolinas Freund. Wir fuhren nach Szczytno und von da aus in Karolinas Heimatdorf Wielbark. Am Samstag stand Mikałojki und das Tropicana auf dem Plan. Am Abend fuhr ich mit dem Zug zurück nach Olsztyn. Am Sonntag unternahm ich einen Ausflug mit meiner Mitbewohnerin nach Malbork.
  • Montag abend feierten wir den Abschied meiner Mitbewohnerin. Dienstag nachmittag traf ich mich mit der Person, die mich eigentlich in Olsztyn betreuen sollte und am Abend verabschiedete ich mich von meinen jetzt nur noch 2 türkischen Nachbarn. Donnerstag zogen zwei Polinnen, Schwestern, bei mir im Zimmer ein. Am nächsten Tag zogen zwei Polinnen in das Nachbarzimmer ein.
  • Freitag sollte meine Abschiedsparty stattfinden, die eher langweilig ausfiel. Samstag war ich auf einer typischen Wohnheimparty eingeladen und danach tanzte ich noch ein bisschen im naheliegenden Studentenklub. Davor hatte ich mich auf die "Indeksvergabe" eingeschmuggelt und nahm inoffiziell an der Zeromonie teil. Sonntag besichtigte ich mit meinen beiden Zimmergenossinnen das Stadtschloss und die Altstadt, kaufte meine Rückfahrkarte und ging abends noch mal auf eine Party tanzen.
  • Montag aßen wir in einem Restaurant am größten Sees Olsztyns zu Mittag. Wir besteht aus Karolina, Paweł und zwei deutschen Erasmusstudentinnen. Dann waren wir noch in der Altsstadt in einem Café. Am Abend schaute ich mir "Lost in Translation" an.
  • Dienstag folgte die große Verabschiedungsrunde. Mittwoch fuhr ich mit dem Zug nach Warschau, lief dort einmal alleine durch die Altstadt, traf dann Miljan und am Abend feierten wir mit ein paar Polen im Studentenhotel. Am nächsten Morgen ging ich noch ein bisschen spazieren, fuhr dann alleine zur Warszawa Centralna, um von dort aus mit dem BWE nach Berlin zurückzukehren.
Jetzt versuche ich meine Angelegenheiten hier in Berlin zu klären. Nächste Woche beginnt dann der normale Wahnsinn. Angenehm ist jedoch, dass ich das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder erholt und voller Kraft und Energie bin. Die Zeit in Polen hat mir sehr gut getan. Es war gut, dass ich einfach einmal für längere Zeit weg war. Jetzt muss ich es nur schaffen, "nein" sagen zu lernen.

Labels: , ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite