Freitag, Januar 11, 2008

Über die Kunst sich eine DA zu angeln

Das neue Jahr startet fulminant. Nachdem meine Freundin auf der ersten Party aufgrund des hohen Anteils "billiger" Frauen und dem Unterangebot an interessanten männlichen Teilnehmern die Krise kriegte und es als schlecht für meine Männerfangphase beurteilte, fuhren wir eine halbe Stunde vor Mitternacht von Moabit nach Neukölln. Die Fahrt war das reinste Abenteuer, da überall geböllert und geknallt wurde. Kurz vor Mitternacht waren wir pünktlich zum Anstoßen bereit. Nach dem Feuerwerk und ein paar Neujahrswünschen verbrachten wir den Rest der Nacht mit Billiardspielen. Zumindest habe ich mich jetzt von grottentiefschlecht auf halbwegs akzeptable Mitspielerin hochgemausert. Gegen halb sieben lag ich dann im warmen Bettchen.

Die ersten Tage im neuen Jahr verbrachte ich damit, Freunde zu treffen und ins Kino zu gehen. Mit einem Kumpel und seiner Freundin genoß ich den zur Zeit anspruchsvollsten und interessantesten Film, "Eastern Promises". Während der zweiten Runde diesen Dienstag mit meinem Vater wurde mir erst klar, dass überhaupt ein geistiger Anspruch an den geneigten Kinobesucher gestellt wurde. Die Jungs, die neben uns saßen, fragten uns, wie sie denn nun das Ende zu verstehen hätten. Der Film ist einfach sehr schön gestrickt und erzählt. Die Schauspieler erbringen eine beachtliche Leistung. Das Ende ist sehr schön dargestellt.

Am Freitag ließ ich mich dann noch auf ein unumgängliches Treffen mit einem Jungen ein. Er hatte Interesse an mir gezeigt und ständig angerufen. Dementsprechend gab ich dann nach und beorderte ihn nach Hohenschönhausen zum Café aka. Tee schlürfen im Linden-Center. Er stellte mir indiskrete Fragen über meine Männerbekanntschaften, welche ich ihm mit voller Ehrlichkeit beantwortete. Schneller habe ich noch keinen Mann vor mir flüchten sehen. Er weigerte sich sogar, meinen Tee zu bezahlen. (Banause!) Zumindest hat er sich nur noch am samstag abend (Blasphemie!) gemeldet gehabt. Seitdem hörte ich glücklicherweise nichts mehr von ihm.

Diesen Montag fing dann meine erste Arbeitswoche im neuen Jahr an. Entgegen aller meiner guten Vorsätze hatte ich die Woche davor schon Sachen für die Lehrveranstaltung vorbereitet gehabt. Da ich langsam unter Zeitdruck zum Finden und Schreiben meiner Diplomarbeit geriet, nervte ich meinen Vorgesetzten noch einmal. Zu erklären ist in dem Zusammenhang, dass wir laut unserer Studienordnung drei Monate haben, um uns für die Diplomarbeit anzumelden, und drei Monate zur Bearbeitung jener. Meine letzte Prüfung ist am 5. Februar. Mein Vorgesetzer kennt Mitarbeiter eines anderen Lehrstuhls, welcher sich auch am Rande mit Verkehrsmodellen beschäftigt. Auf mein Bitten schrieb er eine E-Mail an ein paar befreundete Mitarbeiter. Am Dienstag vor meiner Vorlesung marschierte ich zu diesem Lehrstuhl und erkundigte mich, ob die E-Mail angekommen sei. Der Ansprechpartner war jedoch noch nicht da. Ich erfuhr nach einem kurzen Anruf, dass er höchstwahrscheinlich gegen 14 Uhr zur Arbeit erscheinen würde. Nach der Vorlesung begab ich mich nun frohen Mutes zu seinem Büro. Er bot mir sogar ein sehr interessantes Thema an. Ich langte sofort zu. Da ihm an der Sache sehr viel liegt, ist eine gute Betreuung fast garantiert. Das Thema lag dort seit zwei Jahren in der Schublade, da die meisten Diplomanden nicht das zugehörige Fachwissen in VWL und Verkehrsmodellierung mitgebracht hatte. Am selben Tag erhielt ich zwei Projektberichte für die Einarbeitung in das Thema sowie die Bestätigung des Lehrstuhls, dass sie meine Diplomarbeit betreuen würden.

So einfach kann das gehen! :o)

Einfacher war es auf jeden Fall als sich einen Mann zu angeln!

Labels: , , , ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite